Schultankstelle
Ob nach den Ferien wirklich alles fast normal läuft in den Schulen? Wir wollen es hoffen. Sicher ist aber, dass die Kinder und Jugendlichen (wieder) neues Material brauchen:
Taschen, Mappen, Beutel, Stifte, Bücher, Hefte, und, und, und.
Manche Familien sind dadurch finanziell sehr belastet – zumal, wenn mehrere Kinder auszustatten sind.
Wir helfen schnell und anstandslos mit Materialien oder Einkaufsgutscheinen aus.
Man kann uns direkt über das Gemeindebüro oder Pfarrerin Dickmann ansprechen, Schüler*innen der Grundschule Randerath auch über die Schule selbst unter dem Stichwort „Schultankstelle“.
Kasualien mal anders
Bereits im letzten Jahr durfte ich zwei Brautpaare unter freiem Himmel trauen und 1 Brautpaar in einer festlichen Burg. In diesem Jahr konnte ich erstmalig einen Täufling in einem ganz besonderen Ort taufen: auf der Wiese der Uroma! Was für ein besonderer Tag an einem besonderen Ort.
Immer wieder werde ich bei diesen Amtshandlungen erstaunt gefragt: „Das ist möglich?“ Oftmals höre ich auch den verwunderten Satz: „Das hätte ich nicht gedacht, dass das erlaubt ist – wie schön!“
In beiden Fällen ist meine Antwort jedesmal ein klar ausgesprochenes JA. Ja es ist möglich, ja es ist evangelisch, ja es ist eine Amtshandlung und damit ganz offiziell. Es muss nicht innerhalb der Kirchenmauern stattfinden – Kirche kann an jedem Ort sein, wo Menschen im Namen Gottes zusammenkommen und seinen Namen preisen. Und das darf heutzutage auch ganz modern sein und auf die Wünsche der Familie angepasst werden. Die Hochzeits- oder Taufgesellschaft erlebt derartige Feiern noch einmal auf besondere Weise; nicht nur die Handlung an sich, die ausgewählte Musik und die persönlichen Worte jagen einem Gänsehaut auf die Arme oder bringen Tränen zum Lauf, auch der Wind, der einem um den Kopf weht, die Vögel, die rings herum fröhlich pfeifen, der Geruch von frischem Gras und der Blick in die Natur sorgen für eine unvergessliche Stimmung. Auch für mich war es ein besonderes Erlebnis, unter einem sehr alten Baum stehend, die frohe Botschaft zu verkünden und in die freudigen Gesichter der Gottesdienstteilnehmer zu blicken. Zwar machen wir schon seit Jahren regelmäßig Gottesdienste im Freien, aber offensichtlich hat es sich noch nicht rumgesprochen, dass auch Kasualien unter freiem Himmel möglich sind. Inzwischen entscheiden sich viele Paare, trotz Kirchenzugehörigkeit, eine „freie“ Trauung zu zelebrieren, weil sie einfach nicht in einem Kirchengebäude heiraten wollen oder lieber direkt an dem Ort, an dem auch die anschließende Feier stattfindet. Warum also nicht gleich eine evangelische Trauung daraus machen und mit dem Segen Gottes in die Ehe gehen? Gleiches gilt auch für eine Taufe. Sprechen Sie mich gerne an, ich informiere und berate Sie gerne. Unsere Nachbargemeinde in Heinsberg hat im Mai mit der mobilen Kirche ein Tauffest am Lago gefeiert, bei dem alle die Möglichkeit hatten, sich an diesem Ort mit Gott zu verbinden. Das spricht besonders diejenigen an, die kein eigenes Tauffest feiern, sondern lieber in einer großen Gemeinschaft bei einem gemütlichen Beisammensein den Nachmittag ausklingen lassen wollen. Wie sich daran auf jeden Fall erkennen lässt, ist hier einiges in Bewegung und vieles möglich!
All das heisst allerdings nicht, dass Trauungen und Taufen „in“ einer Kirche unmodern und überholt sind. Ganz im Gegenteil: auch hier feiern wir wunderschöne Gottesdienste, die persönlich, modern und nach den Vorstellungen der Familien umgesetzt werden. Und das ist auch gut so, schließlich haben wir in Randerath eine zwar alte, denkmalgeschütze Kirche, die aber besonders durch ihre Schönheit und ihren Stil hervorsticht und deshalb von Vielen für diese besonderen Feste geschätzt wird. Das darf und soll unbedingt so bleiben. Wer es aber lieber anders mag, der soll wissen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die man auf Anhieb vielleicht nicht im Blick oder in Gedanken hat.
Ihre Prädikantin Jessica Janssen